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TSG Bretzenheim gewinnt Regionalliga-Derby gegen Stadecken-Elsheim 3:2

23.10.2018 16:51

Lange Zeit sah es nach einem deutlichen Sieg für die Regionalliga-Volleyballerinnen der TSG Bretzenheim aus. Doch dann startete die TSVgg. Stadecken-Elsheim eine furiose Aufholjagd...

Lange Zeit sah es nach einem deutlichen Sieg für die Regionalliga-Volleyballerinnen der TSG Bretzenheim aus. Doch dann startete die TSVgg. Stadecken-Elsheim eine furiose Aufholjagd.

BRETZENHEIM - (stdt). Lange sah es nach einem einseitigen Derby aus. In den ersten beiden Sätzen hatten die Regionalliga-Volleyballerinnen der TSG Bretzenheim die TSVgg. Stadecken-Elsheim geradezu deklassiert. Doch zum Sieg braucht es im Volleyball bekanntlich drei Satzgewinne. Die Gäste kämpften sich zurück – und verließen das Feld später als glückliche Verlierer.
 
Ostendorf: „Es sah nach einem Debakel aus“
 
Im Tiebreak setzten sich die Bretzenheimerinnen 3:2 (25:11, 25:11, 18:25, 26:28, 15:6) durch. „Der Punktverlust ist ein Wermutstropfen, aber es geht ja im Sport immer noch ums Gewinnen. Deshalb überwiegt die Freude“, sagte TSG-Mannschaftsführerin Katrin Bohrmann. „Gleichzeitig war es eine gute Lektion für uns, dass wir nie überheblich werden dürfen.“
 
Die TSG legte „los wie die Feuerwehr“, wie Bohrmann selbst fand. Die Stadecken-Elsheimerinnen, bei denen Zuspielerin Lea Graffert krank ausfiel, sahen kein Land. „Es sah nach einem Debakel aus“, räumte Trainer Werner Ostendorf ein. „Wir mussten taktisch umstellen und hatten dadurch gegen einen so erfahrenen Gegner große Probleme.“ Bretzenheim überzeugte mit druckvollen Angaben, während die TSVgg. in der Annahme in Ostendorfs Augen „katastrophal“ agierte. Die Folge waren ein 1:11-Start im ersten und ein 0:13 im zweiten Satz. „Erst danach haben wir jeweils angefangen, mitzuspielen“, sagte Ostendorf.
 
Anstatt sich aufzugeben, legte sein Team nach einigen Wechseln besonders in der Abwehrarbeit deutlich zu. „Sie haben plötzlich viel gekratzt. Dadurch waren wir verunsichert“, sagte Bohrmann. Aufschlagserien von Leonie Krebs und Nadja Karst führten zum Comeback der Gäste. „Das war für alle überraschend“, fand Ostendorf. „Wir haben den Vorteil unseres großen Kaders ausgespielt.“
 
Danach begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Die TSVgg. vergab Satzbälle, die TSG Matchbälle. Mit etwas Glück rettete sich das Ostendorf-Team in den Tiebreak, der zur klaren Sache für die Hausherrinnen wurde. „Da ist noch einmal ein Ruck durch das Team gegangen. Wir haben uns zusammengerissen und clever gespielt.“, sagte Bohrmann.
 
Unterm Strich blieb eine „gerechte Punkteteilung“, wie der TSVgg.-Trainer festhielt: „Großes Lob an mein Team, das nach zwei katastrophalen Sätzen nicht aufgegeben hat“, betonte Ostendorf. „Die Spielerinnen haben gezeigt, dass sie auch in brenzligen Situationen auf hohem Niveau mithalten können.“ Und so konnten mit dem Ergebnis dieses Rheinhessen-Derbys beide Seiten gut leben.
 
TSG Bretzenheim: Bohrmann, Emmel, Gerber, Gillmann, Hero, Horn, Johannides, Kohl, Kümml, Reinhardt, Scherf.
 
TSVgg. Stadecken-Elsheim: Andreas, Anizi, Esper, Fausten, Freisfeld, Grub, Haustein, Karst, Krebs, Mickley, Müller, Ziß.

Von Stephan Thalmann

Quelle: Allgemeine Zeitung, 23.10.2018


Zuletzt geändert am: 24.09.2019 um 14:11

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